Retinol im Sommer: Richtige Anwendung bei Sonne

Redaktion, 04. Juli 2025

retinol sonne
Retinol und Sonne sollten in Verbindung nicht unterschätzt werden. 

Um sich langfristig jung zu halten, kommen Botox- oder Hyaluronspritzen für viele nicht in Frage. Für alle, die ihre Haut ohne Eingriffe glatt und gesund halten wollen, ist Retinol eine bewährte Möglichkeit. Der Anti Aging Wirkstoff aus der aktiven Form von Vitamin A ist das Non plus Ultra, wenn man seine Haut möglichst lange jung halten möchte. Doch ganz so einfach ist es nicht. Die Anwendung von Retinol erfolgt nicht ganz ohne Risiko und ist vor allem in Verbindung mit der Sonne nicht zu unterschätzen. Daher muss man vor allem im Sommer mit dem Wirkstoff aufpassen. Wie man den Wirkstoff am besten in der Hautpflegeroutine einsetzt, erklären wir im folgenden Artikel. 

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FORSCHUNG

Besser als Retinol? Dieses Mittel überzeugt

Sie möchten etwas gegen ihre Falten tun, vertragen herkömmliches Retinol aber nicht? Eine besondere Heilpflanze kann Retinol für jeden Hauttyp verträglich machen, ohne Hautreizungen zu verursachen.

Was ist Retinol?

Retinol gehört zu den bekanntesten Wirkstoffen in der Hautpflege. Es handelt sich um eine Form von Vitamin A aus der Gruppe der Retinoide, die viele positive Effekte auf das Hautbild haben kann. Besonders bei ersten Fältchen, unruhiger Haut und großen Poren wird Retinol gerne eingesetzt.

Der Wirkstoff unterstützt die natürliche Zellerneuerung und regt die Bildung von Kollagen an. Das macht die Haut auf Dauer glatter und elastischer. Gleichzeitig hilft Retinol dabei, die Talgproduktion ins Gleichgewicht zu bringen. Das kann vor allem bei unreiner oder fettiger Haut hilfreich sein.

Trotz seiner vielseitigen Wirkung ist Retinol nicht ganz unkompliziert. Die Haut kann empfindlicher werden, besonders gegenüber Sonnenlicht. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man den Wirkstoff richtig anwendet – vor allem in den warmen Monaten.

Darf man Retinol im Sommer verwenden?

Immer wieder hört man vor Warnungen über die Anwendung von Retinol bei Sonnenschein. Diese Warnungen sind nicht ganz unbegründet, da Produkte mit Retinol die oberste Hautschicht empfindlicher machen.

Retinol bringt viele Vorteile für die Haut mit sich, doch in Verbindung mit Sonne kann es auch zum Problem werden. Der Wirkstoff regt die Zellerneuerung an und sorgt dafür, dass sich die obere Hautschicht schneller erneuert. Das klingt erstmal gut, bedeutet aber auch, dass die Haut dünner wird – und damit deutlich empfindlicher. Wer Retinol verwendet, macht seine Haut anfälliger für UV-Strahlen. Ohne ausreichend Schutz kann das zu Rötungen, Reizungen, Sonnenbrand oder sogar Pigmentflecken führen. Gerade im Sommer ist die Haut dann besonders verletzlich.

Das kann in den Sommermonaten zu Unsicherheiten führen. Doch ein generelles Verbot gibt es nicht. Vielmehr hängt es davon ab, wie man mit dem Wirkstoff umgeht und wie die eigene Haut darauf reagiert. Wer einige Grundregeln beachtet und seine Pflege an die Jahreszeit anpasst, kann Retinol auch im Sommer weiterverwenden – ohne der Haut zu schaden.

Unser Tipp bei Hautproblemen

retixol

Unser Tipp bei Hautproblemen

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Wie kann man Retinol trotz Sonne anwenden?

Wer auf Retinol nicht verzichten möchte, muss das auch im Sommer nicht unbedingt tun. Entscheidend ist, wie und wann man den Wirkstoff verwendet. Denn mit der richtigen Pflege und etwas Achtsamkeit lässt sich das Risiko für Retinolbrand oder sonstige Hautreizungen deutlich senken.

Zeitpunkt 

Am besten wird Retinol abends aufgetragen. Die Haut kann sich über Nacht regenerieren, ohne zusätzlicher UV-Strahlung ausgesetzt zu sein. Morgens sollte dann unbedingt ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor folgen – am besten mit LSF 50. Das schützt die Haut nicht nur vor Sonnenbrand, sondern auch vor Pigmentverschiebungen und vorzeitiger Hautalterung. 

Dosierung

Wichtig ist außerdem, die Anwendung langsam zu steigern. Wer im Sommer mit Retinol beginnt, sollte die Haut behutsam daran gewöhnen. Ein bis zwei Anwendungen pro Woche sind für den Start meist ausreichend. So kann sich die Haut an den Wirkstoff gewöhnen, ohne gleich überreizt zu reagieren.

Zusätzliche Pflege

Zusätzlich lohnt es sich, die restliche Pflege auf beruhigende und feuchtigkeitsspendende Produkte zu setzen. Inhaltsstoffe wie Panthenol, Aloe Vera oder Ceramide helfen der Haut, die Balance zu halten und Irritationen vorzubeugen.

Geheimtipp Retixol

Nicht immer muss ein Retinol Serum oder eine Retinol Creme so hochdosiert sein, dass es nicht für Anfänger geeignet ist oder nur wenige Tage in der Woche benutzt werden kann. Mit Retixol gibt es jedoch eine Creme, die Retinol und weitere pflanzliche Wirkstoffe aus der Tabakpflanze so formuliert, dass sie nicht zu unangenehmen Nebenwirkungen führt und auch für Einsteiger geeignet ist. Sorgen um eine verringerte Wirkung muss man sich dabei nicht machen, da die Dosis an Retinol trotzdem ausreichend ist. 

Ist Retinol krebserregend? 

Immer wieder tauchen im Netz Fragen und Gerüchte auf, ob Retinol in Hautpflegeprodukten krebserregend sein könnte. Der Wirkstoff steht zwar in Verbindung mit einer erhöhten Lichtempfindlichkeit der Haut, was bei ungeschützter UV-Exposition das Risiko für Zellschäden erhöhen kann. Doch das bedeutet nicht, dass Retinol selbst krebserregend ist.

Tatsächlich gilt Retinol in der dermatologischen Forschung als gut erforscht und sicher – vorausgesetzt, es wird korrekt angewendet. Wichtig ist vor allem der tägliche Sonnenschutz, um die Haut vor UV-bedingten Schäden zu schützen. Wer Retinol verantwortungsvoll in seine Pflege integriert und dabei auf ausreichend Lichtschutz achtet, muss keine gesundheitlichen Risiken fürchten.

Wissenschaftlich gibt es derzeit keinen belastbaren Hinweis darauf, dass Retinol krebserregend ist. Vielmehr wird es wegen seiner positiven Wirkung auf die Hautalterung und den Zellumsatz in der Medizin und Kosmetik weiterhin breit eingesetzt.

Welche Wirkstoff-Alternativen gibt es zu Retinol?

Gerade bei sehr empfindlicher oder gereizter Haut kann es sinnvoll sein, auf mildere Alternativen als Retinol zurückzugreifen, die ähnliche Effekte versprechen. Zum Glück gibt es mittlerweile eine Reihe pflanzlicher und hautfreundlicher Wirkstoffe, die ebenfalls die Zellerneuerung fördern, Fältchen glätten und den Teint verbessern können.

Bakuchiol

Bakuchiol wird aus der Babchi-Pflanze gewonnen und gilt als sanfte, pflanzliche Alternative zu Retinol. Es fördert die Zellerneuerung, regt die Kollagenbildung an und kann Falten sowie Pigmentflecken mildern – ganz ohne die typischen Reizungen. Auch bei sensibler Haut ist Bakuchiol meist sehr gut verträglich, weshalb es sich besonders für Einsteiger eignet. Anders als Retinol macht es die Haut nicht lichtempfindlicher und ist daher auch für den Sommer gut geeignet.

Niacinamid 

Niacinamid (Vitamin B3) stärkt die Hautbarriere, reduziert Rötungen und reguliert die Talgproduktion. Es hilft bei großen Poren, Pigmentflecken und einem ungleichmäßigen Teint. Der Wirkstoff wirkt sanft, aber effektiv und lässt sich gut in die tägliche Pflegeroutine integrieren – auch in höheren Konzentrationen. Besonders in Kombination mit anderen Wirkstoffen wie Retinol oder Vitamin C entfaltet Niacinamid sein volles Potenzial.

Vitamin C

Vitamin C schützt die Haut vor freien Radikalen, unterstützt die Kollagenbildung und wirkt aufhellend bei Pigmentflecken. Bei regelmäßiger Anwendung wird der Teint strahlender und ebenmäßiger. In Kombination mit Sonnenschutz ist es ideal, um lichtbedingter Hautalterung vorzubeugen. Da es oxidativem Stress entgegenwirkt, ist es besonders im Sommer ein wertvoller Bestandteil der Hautpflege.

Hautpflege Tipps für den Sommer

Sonne, Schweiß und UV-Strahlung stellen unsere Haut im Sommer vor besondere Herausforderungen. Um die Hautstruktur gesund zu erhalten, lohnt es sich, die eigene Beauty Routine der warmen Jahreszeit anzupassen. Statt reichhaltiger Cremes sind jetzt leichte Texturen gefragt, die die Poren nicht verstopfen und trotzdem ausreichend Feuchtigkeit spenden.

Pflege-Tipps für heiße Tage:

Lichtschutz ist Pflicht: Sonnenschutz gehört in jede Sommer-Routine – täglich und großzügig aufgetragen, auch bei Wolken.

Leichte Pflegeprodukte verwenden: Fluide oder Gel-Cremes spenden Feuchtigkeit, ohne zu beschweren.

Beruhigende Inhaltsstoffe integrieren: Aloe Vera, Panthenol oder Thermalwasser lindern Rötungen und Hitzestress.

Sanfte Reinigung am Abend: Schweiß, Sonnencreme und Staub gründlich, aber schonend entfernen, um Unreinheiten zu vermeiden.

Von innen unterstützen: Ausreichend trinken und wasserreiches Obst wie Melone oder Gurke essen – das stärkt die Hautstruktur zusätzlich.

Fazit

Retinol ist ein kraftvoller Wirkstoff, der die Haut sichtbar verjüngen kann – doch gerade im Sommer erfordert seine Anwendung besondere Vorsicht. Die Haut wird durch Retinol empfindlicher gegenüber UV-Strahlen und braucht deshalb einen guten Sonnenschutz sowie eine angepasste Pflegeroutine. Wer diese Punkte beachtet, kann Retinol auch in der sonnigen Jahreszeit sicher und effektiv nutzen. Für alle, die bei Retinol-Produkten auf Nummer sicher gehen möchten, bietet Retixol eine interessante Alternative. Die Kombination aus Retinol und pflanzlichen Wirkstoffen sorgt für eine sanfte, aber wirkungsvolle Pflege ohne typische Nebenwirkungen, was sich ideal für Einsteiger mit empfindlicher Haut eignet. 

QUELLEN

  • B. Mambwe, K. T. Mellody, O. Kiss, C. O'Connor, M. Bell, R. E. B. Watson, A. K. Langton: Cosmetic retinoid use in photoaged skin: A review of the compounds, their use and mechanisms of action; PMID: 39128883 PMCID: PMC11788006 DOI: 10.1111/ics.13013, 2025 Feb
  • S. Mukherjee, A. Date, V. Patravale, H. C. Korting, A. Roeder, G. Weindl: Retinoids in the treatment of skin aging: an overview of clinical efficacy and safety; PMCID: PMC2699641 PMID: 18046911,  2006 Dec
Lina Mattern Autorin

Simon Engelhardt

Als leidenschaftlicher Sportler setzt sich Simon hauptsächlich mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinander. Über die Arbeit und das Privatleben baute er sich eine Expertise zu diesen Themenbereichen auf. In Form von Blogbeiträgen teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen, das er über viele Jahre aufgebaut hat. Er ist hauptsächlich für das Schreiben gut recherchierter Blogartikel zuständig, was durch die Erstellung von Content in den sozialen Medien ergänzt wird. Die Beiträge basieren dabei immer auf der aktuellen Forschungslage und werden regelmäßig aktualisiert.