Retinolbrand: Was kann man dagegen tun?
Redaktion, 02. JUNI 2025

Retinol zählt seit Jahren zu den bekanntesten Wirkstoffen in der Anti-Aging-Pflege – und das aus gutem Grund: Es unterstützt die Zellerneuerung, regt die Kollagenproduktion an und kann das Hautbild sichtbar verbessern. Doch so wirksam Retinol auch ist, nicht jede Haut verträgt den aktiven Wirkstoff problemlos. Manche Anwender können sogar unter einem sogenannten Retinolbrand leiden. Was genau das ist, was man dagegen tun kann und wie man es vermeidet, erfahren Sie hier.

FORSCHUNG
Besser als Retinol? Dieses Mittel überzeugt
Sie möchten etwas gegen ihre Falten tun, vertragen herkömmliches Retinol aber nicht? Eine besondere Heilpflanze kann Retinol für jeden Hauttyp verträglich machen, ohne Hautreizungen zu verursachen.
Was ist Retinol?
Was ist ein Retinolbrand?
- Rötungen
- Trockene, schuppige Hautstellen
- Spannungsgefühl
- Reizungen
- Juckreiz
Was kann man gegen Retinolbrand tun?
Welche weiteren Nebenwirkungen hat Retinol?
- Retinol kann in der Anfangsphase eine sogenannte Erstverschlimmerung hervorrufen. Diese äußert sich häufig durch eine Verschlechterung des Hautbildes, obwohl das Produkt langfristig positive Effekte entfalten kann. Durch die beschleunigte Zellerneuerung gelangen unter der Haut liegende Unreinheiten schneller an die Oberfläche. Das kann vorübergehend wie eine Verschlechterung wirken, ist aber Teil des Regenerationsprozesses.
- Eine allergische Reaktion entsteht, wenn das Immunsystem überempfindlich auf eigentlich harmlose Substanzen reagiert. Bei Retinol ist es wichtig, zwischen einer Sofortreaktion und einer verzögerten Reaktion zu unterscheiden:
- Sofortreaktionen treten meist innerhalb weniger Minuten nach dem Hautkontakt auf. - Spätreaktionen hingegen können sich erst nach Tagen oder sogar Wochen zeigen. In solchen Fällen ist es oft schwieriger, den Auslöser eindeutig zu identifizieren. - Treten nach der Anwendung eines Retinolhaltigen Produkts Symptome wie Schwellungen, Rötungen, Juckreiz oder schmerzhafte Hautveränderungen auf, könnte dies auf eine allergische Reaktion hinweisen. In solchen Fällen sollte die Anwendung umgehend gestoppt und ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor die Hautpflegeroutine fortgesetzt wird.
- Retinol kann in Kombination mit bestimmten aktiven Inhaltsstoffen, wie Salicylsäure oder Glykolsäure, zu Irritationen führen. Diese Wirkstoffe finden sich oft in chemischen Peelings oder Aknemitteln. Die gleichzeitige Anwendung sollte vermieden werden, da sie die Haut unnötig strapazieren kann.
- Retinol macht die Haut lichtempfindlicher. Daher ist ein Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 (besser: LSF 50) unverzichtbar.
- Personen mit sensibler oder reaktiver Haut sollten vor der Verwendung von Retinol Rücksprache mit einem Dermatologen halten. So lässt sich das Risiko unerwünschter Reaktionen minimieren und die geeignete Formulierung gezielt auswählen.
Ist Retinol krebserregend?
Welche Retinol Alternativen gibt es?
Fazit
QUELLEN
- Khalil S, Bardawil T, Stephan C, Darwiche N, Abbas O, Kibbi AG, Nemer G, Kurban M. Retinoids: a journey from the molecular structures and mechanisms of action to clinical uses in dermatology and adverse effects. J Dermatolog Treat. 2017 Dec;28(8):684-696. doi: 10.1080/09546634.2017.1309349. Epub 2017 Apr 2. PMID: 28318351.
- Orfanos CE, Zouboulis CC, Almond-Roesler B, Geilen CC. Current use and future potential role of retinoids in dermatology. Drugs. 1997 Mar;53(3):358-88. doi: 10.2165/00003495-199753030-00003. PMID: 9074840.

Lina Mattern