Vitamin C oder Retinol gegen Falten? Das hilft am besten!

Redaktion, 18. AUGUST 2025

vitamin c vs retinol
Ist Vitamin C oder Retinol der bessere Wirkstoff gegen Falten?

Schöne und reine Haut ist kein Zufall – sie braucht die richtigen Wirkstoffe und eine passende Pflegeroutine. Besonders oft fallen in diesem Zusammenhang zwei Begriffe: Vitamin C und Retinol. Beide gelten als Wundermittel in der Hautpflege, wenn es um Anti-Aging, Glow und einen gleichmäßigen Teint geht. Doch während Vitamin C die Haut vor allem schützt und stärkt, sorgt Retinol für eine sichtbare Erneuerung und Regeneration. Aber was genau bewirken die beiden Inhaltsstoffe? Wo liegen die Unterschiede? Und vor allem – kann man sie miteinander kombinieren? In diesem Artikel geben wir einen klaren Überblick über die Wirkung, Anwendung und Unterschiede von Vitamin C und Retinol – und verraten, wie man beide Wirkstoffe optimal in die Routine integrieren kann.

trockene hände

FORSCHUNG

Besser als Retinol? Dieses Mittel überzeugt

Sie möchten etwas gegen ihre Falten tun, vertragen herkömmliches Retinol aber nicht? Eine besondere Heilpflanze kann Retinol für jeden Hauttyp verträglich machen, ohne Hautreizungen zu verursachen.

Was ist Vitamin C?

Vitamin C ist einer der spannendsten Wirkstoffe in der Hautpflege – kann aber genauso schnell eine Enttäuschung werden. Der Grund: Es ist extrem schwierig, Vitamin C so zu formulieren, dass es tatsächlich wirkt.

Damit L-Ascorbinsäure (die am besten erforschte und effektivste Form von Vitamin C) ihre Wirkung entfalten kann, braucht es einen sauren pH-Wert von etwa 3–4. Nur so kann der Wirkstoff die Hautbarriere überwinden. Viele Seren schaffen das nicht: entweder ist die Konzentration zu niedrig, es wird eine wenig wirksame Derivat-Form eingesetzt oder die Verpackung schützt den Inhalt nicht ausreichend vor Licht und Luft.

Wichtig zu wissen: Auf einem Etikett darf auch dann „Vitamin C“ stehen, wenn der enthaltene Anteil kaum wirksam ist. Deshalb lohnt es sich, beim Kauf genauer hinzusehen – und nicht blind jeder Marketing Strategie zu vertrauen.

Diese Effekte kann ein gut formuliertes Vitamin-C-Serum haben:

- Feine Linien und Fältchen glätten
- Antioxidativer Schutz vor freien Radikalen, Entzündungen und Umweltstress
- Pigmentflecken vorbeugen, indem es ein an der Melaninbildung beteiligtes Enzym hemmt
- Rötungen und entzündliche Pickelchen lindern
- Den natürlichen Heilungsprozess der Haut unterstützen, sodass Pickelmale schneller verblassen

Nicht jedes günstige Serum ist automatisch schlecht – oft sind sie einfach milder formuliert, was für empfindliche Haut sogar ein Vorteil sein kann. Sonnenschutz ist bei der Verwendung von Vitamin C Pflicht! Nur in Kombination mit UV-Schutz kann Vitamin C sein volles Potenzial entfalten.

Unser Tipp bei Hautproblemen

retixol

Unser Tipp bei Hautproblemen

retixol

Was ist Retinol?

Kaum ein anderer Wirkstoff wird in der Kosmetikbranche so gefeiert wie Retinol. Und das nicht ohne Grund: Vitamin A gehört zu den am besten erforschten Inhaltsstoffen in der Hautpflege – und ja, es wirkt tatsächlich gegen Falten. Aber: Wunder vollbringt es nicht. Tiefe Mimikfalten verschwinden nicht, die Faltentiefe kann jedoch sichtbar reduziert werden. Retinol regt die Kollagen- und Elastinproduktion an und stärkt so das Bindegewebe, das mit zunehmendem Alter schwächer wird.

Alle Retinoide werden letztlich zu Retinsäure umgewandelt – das ist die aktive Form, die Veränderungen in der Haut bewirkt. Je mehr Umwandlungsschritte nötig sind, desto sanfter, aber auch weniger wirksam ist die jeweilige Vorstufe:

- Retinol-Ester (z. B. Retinyl Acetate, Retinyl Palmitate): benötigen drei Umwandlungsschritte. Sehr mild, aber auch am wenigsten wirksam.

- Retinol (Vitamin A1): braucht zwei Schritte. Effektiver, kann aber Irritationen auslösen.

- Retinal (Vitamin-A-Aldehyd): wird in nur einem Schritt zur Retinsäure. Sehr wirksam, jedoch mit höherem Risiko für Reizungen.

- Retinsäure (Vitamin-A-Säure): die direkt wirksame Form. Extrem effektiv, aber auch stark reizend – deshalb nur auf Rezept erhältlich.

Was bedeutet das nun? Nicht jedes „Retinol-Produkt“ ist gleich wirksam. Die sanfteste Variante ist nicht automatisch schlechter – gerade Einsteiger sollten mit niedrigen Konzentrationen beginnen, da sich die Haut langsam an Retinoide gewöhnen muss.

Tipps für den Einstieg:

> Beginnt mit einer milden Creme
> Nach 2–3 Monaten kann man zu höher dosierten Produkten greifen
> Immer abends auf trockener Haut auftragen.
> Maximal 1–3 Mal pro Woche nutzen, langsam steigern.
> Am nächsten Morgen konsequent Sonnenschutz (mindestens LSF 30) verwenden – sonst steigt das Risiko für Hautschäden.

Welche Wirkung hat Vitamin C gegen Falten?

Vitamin C hat tatsächlich eine nachweisbare Wirkung gegen Falten, allerdings auf eine eher unterstützende und vorbeugende Weise – es ist also kein „Faltenradierer“.

Dank folgender Mechanismen kann Vitamin C gegen Falten helfen:

Stimuliert die Kollagenproduktion

Kollagen ist das Protein, das die Haut straff und elastisch hält. Vitamin C ist ein Co-Faktor für Enzyme, die Kollagen aufbauen. Mehr Kollagen bedeutet: feine Linien können geglättet werden und die Haut wirkt fester.

Schützt vor freien Radikalen (Antioxidans)

UV-Strahlung, Umweltgifte und Stress belasten die Haut und beschleunigen die Hautalterung. Vitamin C neutralisiert freie Radikale und verhindert so Schäden, die zu vorzeitigen Falten führen.

Verbessert die Hautstruktur

Durch die antioxidative Wirkung und die Kollagenstimulation wirkt die Haut gleichmäßiger und glatter. Feine Fältchen können sichtbar reduziert werden.

Welche Wirkung hat Retinol gegen Falten?

Retinol gilt als einer der wirksamsten Anti-Aging-Wirkstoffe gegen Falten – und das ist wissenschaftlich gut belegt. Seine Wirkung lässt sich so zusammenfassen:

Regt die Kollagen- und Elastinproduktion an

Kollagen gibt der Haut Festigkeit, Elastin macht sie dehnbar. Mit dem Alter nimmt beides ab, die Haut wird dadurch dünner und Falten entstehen. Retinol kurbelt die Produktion an und mindert so die Tiefe von Falten.

Verbessert die Zellerneuerung

Retinol beschleunigt den Hautstoffwechsel, sodass alte, geschädigte Zellen schneller abgestoßen werden. Die Haut wirkt dadurch glatter, praller und ebenmäßiger.

Verdickt die Hautschicht (Epidermis)

Retinol stärkt das Bindegewebe und macht die Haut widerstandsfähiger, wodurch Fältchen weniger sichtbar sind.

Welcher Wirkstoff eignet sich für welchen Hauttypen?

Sowohl Vitamin C als auch Retinol gehören zu den wirksamsten Inhaltsstoffen in der Anti-Aging-Pflege. Beide können Falten vorbeugen und mildern – wirken jedoch auf unterschiedliche Weise und sind nicht für jeden Hauttyp gleich gut geeignet.

Vitamin C

  • Eher geeignet für empfindliche Haut oder Einsteiger in die Anti-Aging-Pflege
  • Ideal bei Pigmentflecken, Rötungen oder ungleichmäßigem Teint
  • Perfekt für alle, die ihre Haut vor Umweltschäden schützen möchten
  • Kann bei sehr sensibler Haut in hohen Konzentrationen irritieren

Retinol

  • Am besten für reifere Haut mit bereits sichtbaren Falten
  • Geeignet bei unreiner Haut und großen Poren
  • Langfristig der effektivste Faltenreduzierer
  • Kann anfangs Rötungen, Trockenheit oder Schuppen verursachen – daher langsam einbauen
retinol vitamin c

Kurz gesagt:
Vitamin C = ideal für jüngere Haut, Vorbeugung & Glow, morgens als Schutz-Booster.
Retinol = ideal für reifere Haut oder bei bestehenden Falten, abends für Regeneration & Glättung.

Kann man Vitamin C und Retinol kombinieren?

Ja, man kann Vitamin C und Retinol miteinander kombinieren, was sogar eine sehr wirksame Anti-Aging-Routine ergibt. Allerdings gibt es dabei ein paar wichtige Punkte zu beachten:

Warum die Kombination sinnvoll ist

Unterschiedliche Wirkmechanismen:

- Vitamin C schützt die Haut am Tag vor freien Radikalen, UV-Strahlen und Umweltstress.

- Retinol unterstützt nachts die Zellerneuerung und Kollagenproduktion.

- Doppelter Anti-Aging-Effekt: Zusammen wirken sie stärker gegen feine Linien, Falten und Pigmentflecken.

- Synergie mit Sonnenschutz: Vitamin C macht den Sonnenschutz wirksamer, Retinol gleicht nachts die Schäden aus.

Wie kombiniert man sie am besten?

  • Nicht gleichzeitig in einer Routine
  • Vitamin C wirkt am besten morgens bei pH 3–4.
  • Retinol entfaltet nachts seine Wirkung, da es lichtempfindlich ist.

    So sieht die ideale Routine aus:

  • Morgens: Reinigung → Vitamin-C-Serum → Feuchtigkeitspflege → Sonnenschutz
  • Abends: Reinigung → Retinol → Feuchtigkeitspflege
  • Langsam starten: Beide Wirkstoffe können irritieren. Man sollte sie erst einzeln an die Haut gewöhnen, dann in Kombination nutzen.

Fazit

Vitamin C und Retinol sind zwei der wirksamsten Inhaltsstoffe in der heutigen Hautpflege – doch sie wirken auf ganz unterschiedliche Weise. Vitamin C schützt vor freien Radikalen, sorgt für einen frischen Glow und beugt neuen Falten vor. Retinol dagegen wirkt tiefer, regt die Zellerneuerung sowie die Kollagenproduktion an und kann bestehende Falten sichtbar reduzieren. Am effektivsten ist folgende Kombination: morgens Vitamin C mit Sonnenschutz, abends Retinol mit einer guten Feuchtigkeitspflege. Wer die Wirkstoffe langsam in die Routine integriert, tut seiner Haut auf lange Sicht einen großen Gefallen.

QUELLEN

  • Quan T. Human Skin Aging and the Anti-Aging Properties of Retinol. Biomolecules. 2023 Nov 4;13(11):1614. doi: 10.3390/biom13111614. PMID: 38002296; PMCID: PMC10669284.
  • Sanabria B, Berger LE, Mohd H, Benoit L, Truong TM, Michniak-Kohn BB, Rao BK. Clinical Efficacy of Topical Vitamin C on the Appearance of Wrinkles: A Systematic Literature Review. J Drugs Dermatol. 2023 Sep 1;22(9):898-904. doi: 10.36849/JDD.7332. PMID: 37683066.
Lina Mattern Autorin

Lina Mattern

Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage.